Honig im täglichen Sprachgebrauch

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Honig ist nicht nur lecker, gesund und kann eine unglaublich lange Geschichte in verschiedenen Kulturen aufweisen, er hat sich auch in unseren täglichen Sprachgebrauch eingeschlichen. Wer weiß, vielleicht grinst du ja am Ende sogar wie ein Honigkuchenpferd, weil dir dieser Blockeintrag so gut gefallen hat. Du weißt jetzt bestimmt schon, um was es diese Woche geht.

Im Englischunterricht stand sicher einmal “Honeymoon” in deinem Vokabelheft. Den Ausdruck “Honigmond” gibt es zwar auch im Deutschen, aber er wird so gut wie nie verwendet. An seiner Stelle steht der Begriff “Flitterwochen”. Damit sind die Deutschen aber in der Minderheit, denn in vielen anderen Sprachen hat der “Honigmond” Einzug gefunden.

Für die Herkunft und Bedeutung des Begriffs gibt es verschiedene Erklärungen. Die erste schriftliche Nennung des Begriffs kam 1542 vom Schriftsteller Samuel Johnson und zehn Jahre später vom Autor Richard Huloet. Die damalige Bedeutung war aber nicht ganz so positiv, wie heutzutage. Die beiden haben die Liebe zwischen dem frisch verheirateten Paar mir dem abnehmenden Mond verglichen. Laut ihrer Erklärung ist der erste Monat (so lange benötig der Mond ungefähr, um die Erde einmal zu umkreisen) nach der Hochzeit der süßeste und schönste; danach nimmt die Liebe wieder ab.

Eine weitere Erklärung des Begriffs geht auf eine Tradition nordischer Kulturen zurück. Auf den Hochzeitsfesten wurde oft eine große Menge an Honigwein getrunken. Nach der Zeremonie bekam das Brautpaar einen Monatsvorrat an Met geschenkt. Dies sollte die Wahrscheinlichkeit für baldigen Nachwuchs erhöhen.

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Wusstest du schon…?

  1. Der Ausruck “Jemandem Honig ums Maul schmieren” kommt aus der Zirkuswelt. Vor mehreren Jahrunderten wurde in der Bärendressur Honig als Belohnung verwendet. Hat ein Bär eine Übung zur Zufriedenheit des Dresseurs ausgeführt, wurde ihm Honig ums Maul geschmiert. Heute verwendet man das Sprichwort, wenn man sich bei einer anderen Person für seine eigenen Zwecke einschmeicheln möchte.
  2. Man sagt, dass “Grinsen wie ein Honigkuchenpferd” auf den König Wenzel II zurückgehen könnte, der im Jahr 1923 nach einem harten Winter Honigkuchen in Form eines Pferdes an die Hunger leidende Bevölkerung verteilt hat.  Honigkuchen ist nichts anderes als Lebkuchen, der mit Honig anstatt mit Zucker gesüßt wurde. Ein Honigkuchenpferd hat üblicher Weise zudem ein breites nach hinten gezogenes Maul, was sehr stark an ein breites Grinsen erinnert.
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